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Autor Thema: Dauerhaft erschöpft – kann das nur am Stress liegen?
Nicknemo
22.06.2025 um 16:13 AntwortBenutzerprofilNachricht senden
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Clan: Kein Clan
Postings: 1

Hallo zusammen,
ich bin in den letzten Monaten ständig müde, egal wie lange ich schlafe oder wie ruhig mein Tag verläuft. Mein Job ist fordernd, aber nicht übermäßig belastend – trotzdem fühle ich mich oft wie ausgebrannt. Selbst an freien Tagen fehlt mir die Energie, Dinge zu tun, die mir eigentlich Freude machen.
Ernähre mich halbwegs gesund, mache regelmäßig Sport und trinke kaum Alkohol.
Mein Hausarzt meinte, körperlich sei alles in Ordnung, aber ich spüre, dass etwas nicht stimmt.
Ich wache morgens oft wie gerädert auf und brauche ewig, um in die Gänge zu kommen.
Abends bin ich zwar müde, aber mein Kopf will einfach nicht abschalten – kennt das jemand?
Wie erkennt man eigentlich, ob hinter der Erschöpfung mehr steckt als bloßer Stress?
Und kann sich Schlafmangel auch dann auswirken, wenn man denkt, genug zu schlafen?

Ich habe das Gefühl, mein Akku lädt nicht mehr richtig auf, egal was ich mache.
Bin gespannt, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Vielleicht ist es ja doch mehr Kopfsache als ich dachte – oder eine Kombination aus vielem.
Es fühlt sich an, als würde mir dauerhaft „Tiefe“ im Schlaf fehlen, falls das Sinn ergibt.
Selbst einfache Aufgaben im Alltag kommen mir manchmal überwältigend vor.
Ich kämpfe dagegen an, aber es kostet jedes Mal Überwindung.
Wäre froh über einen Austausch oder Anregungen, wo ich noch ansetzen kann.
Vielleicht habe ich auch einfach verlernt, richtig zur Ruhe zu kommen.
Jedenfalls danke fürs Lesen – vielleicht hat jemand von euch einen hilfreichen Gedanken dazu.
 
Sommermaedchen
22.06.2025 um 16:14 AntwortBenutzerprofilNachricht senden
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Clan: Kein Clan
Postings: 11

Hallo,
was du beschreibst, klingt sehr vertraut – und du bist definitiv nicht allein mit diesem Gefühl. Es ist frustrierend, wenn man vermeintlich alles „richtig“ macht und trotzdem das Gefühl hat, nie wirklich zur Ruhe zu kommen. Dein Hinweis, dass du dich trotz ausreichender Schlafdauer erschöpft fühlst, ist besonders wichtig. Denn was viele unterschätzen: Schlafmangel kann auch dann vorliegen, wenn man denkt, genug zu schlafen – nämlich dann, wenn die Schlafqualität dauerhaft schlecht ist.

Es gibt mehrere Formen von nicht erholsamem Schlaf – etwa oberflächlicher Schlaf, häufiges nächtliches Aufwachen oder unerkannte Schlafstörungen wie Schlafapnoe. Diese führen dazu, dass der Körper nie richtig in die Tiefschlaf- oder REM-Phasen kommt, die entscheidend für Erholung und geistige Regeneration sind. Auch mentaler Stress, der sich abends im Gedankenkarussell äußert, kann verhindern, dass du wirklich „abschaltest“, obwohl du physisch im Bett liegst. Das Ergebnis ist eine Art chronischer Erschöpfung, die sich nur sehr schwer erklären oder messen lässt.

Ein anderer Punkt ist, dass chronischer Schlafmangel weit mehr Auswirkungen hat als nur Müdigkeit – er beeinflusst den Hormonhaushalt, schwächt das Immunsystem, erhöht Entzündungswerte im Körper und kann sogar depressive Symptome auslösen oder verstärken. Das ist ein Teufelskreis: Du fühlst dich ausgelaugt, schläfst schlechter, bist dadurch noch müder und psychisch angespannter.

Vielleicht wäre ein gezieltes Schlaftagebuch oder sogar eine ambulante Schlafanalyse ein nächster Schritt, wenn du Klarheit brauchst. Manchmal zeigen sich dort Auffälligkeiten, die man selbst gar nicht bemerkt – etwa nächtliches Zähneknirschen, Atemaussetzer oder unruhige Beine. Auch Bildschirmzeit am Abend, ungünstige Schlafumgebung (Licht, Lärm, Temperatur) oder spätes Essen können massive Störfaktoren sein.

Parallel dazu: Achte mal darauf, wie du einschläfst und aufwachst. Rituale vor dem Zubettgehen, feste Schlafenszeiten und das Vermeiden von Bildschirmlicht eine Stunde vor dem Schlafen können einen großen Unterschied machen – auch wenn das banal klingt.

Du musst das nicht alleine bewältigen. Auch psychologische Unterstützung kann helfen, gerade wenn emotionale Belastung oder unbewusster Druck eine Rolle spielt.
Ich wünsche dir sehr, dass du deinen Weg zu echter Erholung findest – manchmal ist es ein Puzzle aus vielen kleinen Bausteinen.
 
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